Ein lyrisches Grenzgängertum zwischen Schmerz und Transzendenz
Mit „AUS EINER ANDEREN WELT“ legt der Autor einen Gedichtband vor, der sich als seismografische Aufzeichnung existenzieller Erschütterungen liest. Hier verdichtet sich das Ringen um Liebe, Verlust und Vergänglichkeit zu einer Lyrik von seltener Unmittelbarkeit – mal zerbrechlich, mal eruptiv, stets getragen von einer Sprache, die das Unsagbare zu umkreisen sucht. Die Stärke dieses Bandes liegt in seiner Fähigkeit, Abgründe und Ekstasen in sinnliche Bilder zu gießen. Metaphern wie „Die Seele springt und hüpft wie toll“ („Meine Tochter“) oder der „Tornado, der brüllt“ („Das Schicksal“) verankern Abstraktes im Körperlichen, während musikalische Wiederholungen (etwa in „Der Fluss“: „Lass treiben dich, wohin’s auch geht“) eine fast mantra-artige Wirkung entfalten. Besonders gelungen sind die Kontraste: Die Zartheit von Naturgedichten wie „Der Strand“ steht schroff neben der brutalen Direktheit von „Der Namenlose“, der menschliche Gewalt als apokalyptisches Tableau entfaltet. Der Band durchmisst ein weites emotionales Spektrum. Die Trauergedichte – etwa „Der stille Schrei“ oder „Einar“ – brechen die Sprachlosigkeit des Verlusts mit erschreckender Intensität auf. Doch dazwischen blitzen Momente der Rettung: Die Natur wird zur tröstenden Kraft („Der Wind“, „Die Sehnsucht“), die Liebe feiert sich hymnisch („Das Geschenk“), und in Texten wie „Dahin“ öffnen sich Räume jenseits des Diesseits. Gesellschaftskritik („Der Krieger“) und philosophische Reflexion („Die Schuld“, „Vergebung“) verdichten sich zu einer Lyrik, die sowohl verwundet als auch tröstet.
ca. 67 Seiten, zahlreiche farbige Illustrationen, PDF Datei
"Aus einer anderen Welt" gibt es auch als Buch.
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SKU: E82021
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