Selten begegnet einem ein Jugendbuch, das so viel Atmosphäre, emotionale Wucht und mythologische Kraft vereint wie „Die Bärenschwestern“. Von der ersten Seite an zieht diese Geschichte den Leser in ihren Bann – nicht nur durch ihre einzigartige Prämisse, sondern auch durch ihre dichte, fast märchenhafte Erzählweise. Die nordische Wald- und Winterlandschaft ist so lebendig und mystisch gestaltet, dass man beim Lesen fast den eisigen Wind spürt. Die verschneiten Wälder, die geheimnisvollen Höhlen und donnernden Wasserfälle erzeugen eine Stimmung, die an Klassiker wie „Ronja Räubertochter“ oder „Der Goldene Kompass“ erinnert – und doch etwas Eigenes, Archaisches hat. Dies ist kein bloßes Abenteuer, sondern eine mythische Reise, in der Natur und Magie untrennbar verschmelzen.
Mit „9/10“ ist diese Bewertung fast schon untertrieben. „Die Bärenschwestern“ ist ein modernes Märchen, das in seiner Naturverbundenheit an „Wolfsblut“ erinnert, in seiner düsteren Magie an „Krabat“ – und dennoch völlig eigenständig bleibt. Es ist eine Geschichte mit Herz, Abenteuer und einer Heldin, die man nicht so schnell vergisst. Wer auf der Suche nach einem Jugendbuch mit Tiefgang, Spannung und mythologischer Kraft ist, wird hier fündig. Absolut lesenswert!
 
ca. 89 Seiten, viele farbige Illustrationen, PDF-Datei